Vorführung und Diskussion „Uferfrauen. Lesbisches L(i)eben in der DDR.“
Homosexualität war in der DDR nicht strafbar, aber so stark tabuisiert, dass – wie auch oft im Westen – gerade ihre weibliche Ausprägung vielen gar nicht bekannt war. So ging es auch einigen der sechs in diesem Film vorgestellten Frauen von Halle bis zur Ostsee, die die Attraktion zu anderen Frauen erst spät im Leben entdeckten, als sie längst männliche Ehepartner und Kinder hatten. Jetzt, im Rentnerinnenalter, haben mehr von ihnen Enkelkinder als eine Partnerin. Regisseurin Barbara Wallbrauch erzählt in diesem Film eindrücklich ihre Lebensgeschichten.
Im Anschluss an die Vorführung diskutierte und erzählte sie mit der Mitwirkende Pat Wunderlich und moderiert von Carolina Brauckmann über die Entstehungsbedingungen des Films und die Besonderheiten lesbischer Existenz in der damaligen DDR, etwa das Phänomen der Berufsverbote als Sanktion gelebten lesbischen Lebens.